Tablet im Unterricht als Ersatz für Stift und Papier

In den höheren Stufen bei uns am Mörike verwenden immer mehr Schüler*innen ein Tablet im Unterricht, um im Unterricht mitzuschreiben. Ein solches Gerät kann den Notizblock ersetzen (oder ergänzen) und sorgt somit für weniger Papiermüll. Mit neueren Tablets können Notizen ganz einfach angefertigt und – auch im Nachhinein – überarbeitet werden. Moderne Eingabestifte wie der Apple Pencil sorgen für ein Schreibgefühl, dass ziemlich nahe an das eines echten Stifts gelangt. Ein Tablet im Unterricht als Ersatz für Stift und Papier zu verwenden, hat viele Vorteile, aber auch ein paar Einschränkungen, die in diesem Artikel vorgestellt werden.
Digitale Notizen auf dem Tablet haben viele Vorteile. Dicke Ordner und Papier können sehr viel Platz wegnehmen. Wenn man alle seine Unterlagen und Aufschriebe digital auf dem Tablet hat, hat man einen leichteren Rucksack. Zudem hat man immer alles dabei. Ungeplante Freistunden kann man somit nutzen, um Hausaufgaben vom Vortag zu machen oder sich auf die Klassenarbeit bzw. Klausur am Folgetag vorzubereiten, auch wenn man die Aufschriebe normalerweise Zuhause auf dem Schreibtisch liegen lassen hätte. Ein weiterer Vorteil ist, dass man vorherige Themen nicht aus seinem Ordner aussortieren muss und somit im Unterricht auch auf alte Themen zurückgreifen kann.

Frau mit iPad und Apple Pencil

Dazu kommt auch, dass man seine Unterlagen leicht auf seinem Tablet organisieren kann. Viele Apps ermöglichen es auch, handschriftliche Notizen zu durchsuchen. Zudem können Dokumente durch Bilder, Videos, Sprachaufzeichnungen und anderen Visualisierungen erweitert werden. Außerdem ist es möglich Unterlagen mit anderen Schüler*innen zu teilen und auch eine Zusammenarbeit an Dokumenten ist möglich.

Auf modernen Tablets können handschriftliche Notizen genauso präzise und schnell angefertigt werden. Jedoch muss man hier dazusagen, dass es eine kurze Eingewöhnungsphase benötigt, um auf dem Tablet zu schreiben. Das lohnt sich aber: Notizen können schön und übersichtlich gestaltet werden. Man ist nicht nur auf 10 Stifte aus dem Mäppchen beschränkt, sondern hat Zugriff auf verschiedene Strichstärken und fast unendlich viele Farben. Ein großer Vorteil ist auch, dass man Notizen auch im Nachhinein bearbeiten kann, unendlich oft radieren kann, die Farbe der Schrift im Nachhinein verändern kann und Text frei auf dem Blatt verschieben, vergrößern und verkleinern kann. Das ist besonders nützlich, da es im Vorhinein nicht immer offensichtlich ist, wie ein Tafelbild im Endeffekt aussehen soll und man so seine Aufschriebe besser strukturieren kann. Im Deutsch-Aufsatz kann man so ganz einfach die Argumente einer Erörterung sortieren, wenn man während des Schreibens vergessen hat, das Sanduhr-Modell richtig anzuwenden.

Zum Mitschreiben im Unterricht sind Tablets viel besser geeignet als Laptops. Zum einen kann man auf dem Tablet sehr einfach Mathe-Formeln notieren und Formen sowie Diagramme erstellen. Besonders sinnvoll ist es auch, dass man ohne Aufwand Anmerkungen zwischen den Zeilen einfügen kann. Zudem kann unser Gehirn handschriftliche Notizen besser verarbeiten und abspeichern. Wenn man mit der Hand schreibt, kann man nicht so schnell schreiben wie auf einer Tastatur. Das mag sich auf den ersten Blick nach einem Nachteil anhören. Vorteilhaft ist aber, dass man Informationen bereits beim Schreiben gezielter sortieren und filtern muss, um nicht in Zeitnot zu gelangen. Damit hat das Gehirn bereits die Möglichkeit, die Informationen zu verarbeiten und später erinnert man sich besser an die Informationen.

Schreiben auf dem Tablet mit Stift

So schön sich das alles auch anhört, muss man auch beachten, dass einige Nachteile bzw. Einschränkungen gibt. Beispielsweise kann es zu sozialer Ungerechtigkeit in der Klasse kommen, wenn viele Schüler*innen mit einem Tablet mitschreiben, manche sich aber kein Tablet leisten können.

Ein weiterer Punkt auf den man achten muss, ist, dass man regelmäßig Backups von seinen Notizen macht und dass man immer alle Notizen richtig abspeichert und einsortiert. Andernfalls riskiert man, seine wertvollen Notizen zu verlieren. Glücklicherweise gibt es dafür einfache Lösungen wie automatische Cloud-Backups, die fast jede Notiz-App anbietet. Somit kann man sorglos sein Tablet im Unterricht verwenden und profitiert von all den Vorteilen, die uns solch ein Gerät bietet.

Scroll to top