Kässpätzle

Corona in Baden-Württemberg – Interview mit einer Gastronomin

Aufgrund der Corona-Pandemie waren Mitte März alle Restaurants gezwungen vorübergehend zu schließen. Seit der ersten Verordnung vom 16. Mai haben sich die Maßnahmen zwar geändert, Normalität herrscht jedoch noch lange nicht. Sandra Schmitt, Betreiberin des Eltinger Hofs, beschreibt die erste Woche nach der Wiedereröffnung als nicht sonderlich lohnenswert. Kunden holten ihr Essen lieber ab, um zu Hause im sicheren und gemütlicheren Umfeld essen zu können. Der Eltinger Hof ist eine familienbetriebene Gastronomie, das Restaurant liegt im Leonberger Gewerbegebiet und hat für gewöhnlich Mittags über 40 Gäste. Zur Zeit der Wiedereröffnung lag die Gästeanzahl allerdings nur bei 9 bis 15 Personen.

Die Lockerung der Vorschriften seit dem 10. Juni, die zehn Personen aus verschiedenen Haushalten erlaubte, war also schon mal eine große Erleichterung, da vor allem die Mitarbeiter der umliegenden Firmen dort zum Essen kommen. Trotz der langsamen Rückkehr zur Normalität gelten für den Betrieb momentan eingeschränkte Öffnungszeiten. Neben dem regulären Betrieb werden im Eltinger Hof besonders Veranstaltungen von verschiedenen Vereinen sowie private Veranstaltungen bewirtet. Diese wurden aufgrund der Corona-Pandemie gänzlich gestrichen. Da laut Schmitt März, April und Mai Hauptveranstaltungsmonate sind, ist dies finanziell zweifelsohne ein großer Schlag gewesen. Die staatliche Soforthilfe und ein Take-Away Angebot, dass auch von Vereinen gut unterstützt wurde, half eine Schließung zu verhindern.

Auch die Stimmung musste in den ersten Wochen leiden, da der Betrieb von Stammgästen lebt, die meist schon Jahre in den Eltinger Hof kommen. Auch die vielen Hygienebestimmungen tragen nicht gerade zu einer Besserung bei.Halbstündlich wird die Einhaltung der Maßnahmen kontrolliert. Bei Verstoß drohen hohe Summen, zum Beispiel müsste Sie bei der nicht-Einhaltung der Maskenpflicht 750 Euro zahlen, schildert Frau Schmitt. Die Hygienemaßnahmen sind allerdings nicht nur kräftezehrend, sie gestalten den Betrieb teilweise als problematisch. Viele Bereiche des Betriebs können nicht genutzt werden. So bleibt beispielsweise der größte Saal geschlossen, da Personal gekürzt werden musste.

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