Bevor WhatsApp im Juli 2014 für rund 17,4 Milliarden Euro von Facebook gekauft wurde war die Werbefreiheit eines der größten Versprechen der WhatsApp-Entwickler. Dies erreichten sie unter anderem mit einer jährlicher Gebühr für die Nutzung des Dienstes. Im Juni 2012 verkündeten die Entwickler in einem Blogbeitrag:
„Sobald Werbung im Spiel ist, bist du, die Nutzerin, der Nutzer, das Produkt.“
Nun steht fest, dass 2020 Werbung in Deutschlands beliebtestem Messenger geschaltet werden soll. Die Werbung wird zwischen den Statusmeldungen von Kontakten angezeigt werden.
Was gibt es für alternative Messenger?
Keine Lust auf Werbung? Kein Grund zu Verzweiflung. Es gibt zahlreiche kostenlose Alternativen, von denen einige sogar mehr zu bieten haben als WhatsApp. Hier sind unsere zwei Favoriten unter den zahlreichen WhatsApp-Konkurrenten.
Der Funktionsreicheste: Telegram
Telegram überzeugt vor allem durch die sehr leichte Einrichtung, das ansprechende Design und den Funktionsreichtum. Funktionen wie das Teilen des Live-Standorts oder die Wiedergabe von GIFs waren hier schon lange vor WhatsApp verfügbar. Wer bei einer WhatsApp-Gruppe schon mal an das Mitgliederlimit gekommen ist wird sich darüber freuen, dass bei Telegram Gruppenchats mit bis zu 100.000 Mitgliedern möglich sind. Die Bots, Nachrichtenkanäle und viele Einstellungsmöglichkeiten bieten außerdem viel Freiraum um den Messenger dem eigenen Belieben nach anzupassen. Lediglich bei der Sicherheit liegt der in Russland entwickelte Messenger etwas hinter der Konkurrenz, was jedoch nicht bedeutet dass die Chats einfach von jedem mitgelesen werden können. Für alle die auf Nummer Sicher gehen wollen gibt es in der App die Möglichkeit „Geheime Chats“ zu erstellen, in denen bei allen Nachrichten eine Ende-Zu-Ende Verschlüsselung zum Einsatz kommt.
Der Sicherste: Signal
Der von Whistleblower Edward Snowden empfohlene Messenger bietet alle grundlegenden Funktionen. Man kann Dateien versenden, Sprach- oder Videoanrufe tätigen oder den eigenen Standort versenden. Insgesamt macht Signal einen weitgehend guten Eindruck, auch wenn das Design die App teils langweilig wirken lässt. An erster Stelle steht für die Entwickler jedoch die Sicherheit, die durch die effiziente und sichere Verschlüsselung auch garantiert wird. Diese macht es für außenstehende praktisch unmöglich geschriebenes Auszulesen.
Wer sich also auf den Umstieg vorbereiten will oder einfach die Nase voll von Facebook hat kann sich die kostenlosen Messenger einfach aus dem App Store oder dem Google Play Store herunterladen und ausprobieren.