Smartphones haben einen immer größeren Stellenwert in der Gesellschaft. Deshalb ist es wichtig, den richtigen und sinnvollen Umgang mit dem Smartphone zu lernen. In diesem Beitrag werden sinnvolle Verwendungsmöglichkeit von Smartphones in der Schule gezeigt.
Laut der KIM-Studie (2016) besitzen 95 Prozent der Zwölf- bis 19-Jährigen ein Smartphone. Die meisten tragen es ständig bei sich und auch in der Schule befindet es sich bei den meisten in Reichweite. Welche Risiken das Smartphone am Körper mit sich bringt, soll aber nicht das Thema sein. Jedoch möchte ich mich mit der durchaus aktuellen Frage der sinnvollen Verwendung von Smartphones im Schulalltag beschäftigen.
Das Smartphone als ständiger Begleiter – es bündelt viele praktische Funktionen und das so kompakt, dass es kleiner ist als so mancher Geldbeutel und gerade einmal so viel wiegt wie eine Tafel Schokolade. Und dann erst die vielen Funktionen: Mit einem Smartphone kann man Telefonieren, SMS- und WhatsApp-Nachrichten versenden, Fotos machen, Videos drehen, Spiele spielen, ins Internet gehen, seine Woche planen, rechtzeitig mit seiner Lieblingsmusik geweckt werden und vieles, vieles mehr. Im Schulalter werden Smartphones heutzutage überwiegend zur Kommunikation und Unterhaltung verwendet. Die Art und Weise dieser Verwendung rückt Smartphones oft in ein schlechtes Licht, weshalb viele Erwachsene versuchen, die Verwendung einzuschränken. Dabei gehen oft die Vorteile der Smartphones unter oder kommen gar nicht erst zum Vorschein.
Das Smartphone im Unterricht
Durch die ständige Verfügbarkeit der Smartphones und der sowieso vorhandenen Gesundheitsrisiken, warum sollte man da nicht die Möglichkeit nutzen, das Smartphone als neues Medium in den Unterricht einzubringen? Dieser Meinung war wohl auch die Jury des „Deutschen Lehrerpreises“ als sie unter der Wettbewerbskategorie „Lehrer: Unterricht innovativ“ 2016 den 1. Preis an den Pädagogen Dr. Patrick Bronner und sein Team am Friedrich-Gymnasiums in Freiburg für ihr Projekt „Smartphones und Tablets im Unterricht?“ verliehen hat. Bei dem Projekt wurde das Smartphone in vielen Fächern, vor allem jedoch im MINT-Unterricht, getestet. So wurden zum Beispiel 60 Experimente mit dem Smartphone im Physikunterricht mit den verschiedenen Sensoren im Smartphone durchgeführt, die im Anschluss bei einer Ausstellung präsentiert wurden. Die Ergebnisse sind im Internet unter http://mascil.ph-freiburg.de/smartphone abrufbar. Dieses Projekt verlief so gut, dass die Schule ein „Bring-Your-Own-Device“-Konzept für alle Fächer eingeführt, die Lehrerinnen und Lehrer mit Tablets ausgerüstet, eine Schulweite WLAN-Infrastruktur aufgebaut und die Hausordnung angepasst hat.
Dieses Beispiel zeigt, wie erfolgreich man das Smartphone in den Unterricht einbinden kann. Neben dem Mehrwert durch zusätzliche Funktionen bringt die Arbeit mit Smartphones auch viele Vorteile beim Erlernen eines sinnvollen Umgangs mit eben diesem. Nun möchte ich ein paar sinnvolle (und kostenlose) Apps vorstellen, die im Schulalltag helfen können.
Appvorschläge
CamScanner: Diese App ist ein praktischer Scanner fürs Smartphone. So lässt sich aus einem beliebigen Foto eines Blatt Papiers ein sauber zugeschnittenes Foto oder PDF-Dokument erstellen. Mit verschiedenen Filtern lässt sich ein Dokument so bearbeiten, dass es ausgedruckt kaum von einer Kopie zu unterscheiden ist. Diese App ist praktisch, wenn man zum Beispiel einen Aufschrieb kopieren möchte, aber diesen momentan dazu nicht ausleihen kann. Für Schüler und Lehrkräfte gibt es die Pro-Version (Abonnement) gratis. Wer viel mit Microsofts OneDrive arbeitet, sollte sich auch mal Office Lens anschauen.
SchoolManager #Stundenplan: Diese App bietet einen übersichtlichen Stundenplan, ein Hausaufgabenheft, eine Integration der Schulwebseite und ein übersichtliches Dashboard, das die aktuellen Informationen anzeigt. Die App ist im Vergleich zu anderen Schulmanager-Apps schick gestaltet. Die App ist kostenlos, alle 14 Tage muss man jedoch einen kurzen Werbeclip anschauen. Wem diese App nicht gefällt, dem stehen viele weitere Alternativen im entsprechenden Store zur Verfügung.
Schulnoten: Die App bietet einfache Möglichkeiten, den Überblick über die eigenen Noten zu behalten. So lassen sich Überschriften, Kategorien und Noten erstellen. Für Noten und Kategorien lassen sich jeweils auch eine individuelle Gewichtung eingeben und die App funktioniert mit dem Noten- und Punktesystem. Für 1,49€ lässt sich eine Pro-Version mit Vorlagen, Import-/Export-Funktion, Cloud-Sicherung, Teilen-Funktion und Statistiken freischalten. Auch hierzu gibt es im entsprechenden Store zahlreiche Alternativen.
DSBmobile: Mit dieser App lassen sich Dokumente vom Digitalen Schwarzen Brett der Schule anzeigen, wie zum Beispiel der aktuelle Vertretungsplan. Diese App ist ein muss für alle Schüler und Lehrer! (Hier geht’s zur Webversion)
MerckPSE: Ein interaktives Periodensystem mit vielen weiteren nützlichen Funktionen.
Mathematics: Ein umfangreicher Taschenrechner mit grafischer Anzeige für Funktionen und vielen nützlichen Extrafunktionen.
Photomath: Ein Tool zum Überprüfen der Mathe-Hausi: Einfach eine Aufgabe abfotografieren und das Ergebnis sehen. In der Pro-Version auch mit Rechenweg.
Physics Toolbox Sensor Suite: Diese App ermöglicht das Auslesen von (fast) allen möglichen Sensoren des Smartphones. Zum Beispiel für Beschleunigung, Magnetfeld und vieles mehr.
Vokabeltrainer: Dieser Vokabeltrainer kommt mit übersichtlichem Design und tollen Funktionen wie kleinen (Lern-) Spielen und einer Import-/Exportfunktion.