Haus in Heslach bleibt auch nach Strafanzeige weiterhin besetzt

Seit vergangenem Samstag ist das Haus in der Wilhelm-Raabe-Straße 4 in Heslach nun schon besetzt. Nach einer Demonstration besetzten Aktivisten das leerstehende Wohnhaus. Unterstützt werden die Hausbesetzer von „Recht auf Wohnen„, einem Aktionsbündnis der Fraktionsgemeinschaft SÖS-LINKE-PluS. Mit dieser spektakulären Aktion wollen die Aktivisten auf die Wohnungssituation in Stuttgart aufmerksam machen. Sie kritisieren die Mietpreise, welche scheinbar unkontrolliert in die Höhe schießen, was zur Gentrifizierung, also dem Wechsel zu einer finanzkräftigeren Bewohnerschaft führt. Dies geht oft mit Veränderungen der Eigentümerstruktur, einer baulichen Aufwertung und steigenden Mietpreisen einher. Auf der Webseite des Aktionsbündnisses heißt es:

„Die Stadt Stuttgart betreibt eine Politik für Immobilienfirmen, Investoren und Reiche. Wohnraum ist weitgehend zu einer Ware geworden, mit dem sich milliardenschwere Profite erwirtschaften lassen. Während bezahlbare Wohnungen systematisch zerstört und abgerissen werden, wird für teures Geld gebaut, was das Zeug hält.“


Das Haus in Heslach ist seit Samstag besetzt
Der Innenraum des besetzten Hauses im Süden Stuttgarts

Vor Ort erfahren wir von Paul von Pokrzywnecki, einem Mitglied der Gemeinderatsfraktion SÖS-LINKE-PluS, dass die Wohnungsbesetzer  bereit wären, mit der Eigentümerin zu verhandeln. Diese gehe darauf jedoch nicht ein. Auch aus der Nachbarschaft erhält das Projekt Unterstützung. Wie sich die Situation in Heslach in den nächsten Tagen entwickelt, bleibt abzuwarten. Eine Räumung durch die Polizei ist jedoch kein unwahrscheinlicher Ausgang bei Hausbesetzern wie diesen, vor allem in Anbetracht der Anzeige, die inzwischen gegen die Besetzer erstattet wurde.


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