300 Demonstranten bei Feinstaub-Demo am Neckartor

Am Donnerstagabend gingen nach Angaben der Polizei 300 Menschen auf die Straße und demonstrierten für eine Reduzierung des Verkehrs zum Schutz von Mensch und Umwelt.

Der Bereich am Neckartor hat aktuell noch immer eine der höchsten Belastungen mit Feinstaub Deutschlands. Schon seit Jahren appelieren Anwohner und Aktivisten an die Regierung, die Werte durch Fahrverbote zu senken, was vor allem bei Autofahrern auf Kritik stößt.

Aktivisten fordern härteres Durchgreifen

Die Demonstation, welche den Verkehr für fast 3 Stunden lahmlegte, wurde unter anderem von bekannten Organisationen wie Robin Wood und den Parkschützern unterstützt.  Die Bürgerintiative Neckartor fordert in ihrem Flyer von dem Ministerpräsident Baden-Württembergs Winfried Kretschmann und dessen Stellvertreter Thomas Strobel folgendes:

Erfüllen sie ihre […] Zusage die Menschen in Stuttgart vor giftigen Abgasen zu schützen!

Hintergrund hiervon ist ein Vergleich vor dem Verwaltungsgericht vom 26. April 2016, in dem sich das Land dazu verpflichtete den Autoverkehr am Neckartor ab 2018 an Tagen mit einer hohen Luftverschmutzung um 20% zu senken. Unter anderem Auf Grund dieser Zusage wird die Schadstoffbelastung von der BI Neckartor als  „behördlich geduldete Vergiftung“ bezeichnet.

Sieht die Stadt nur tatenlos zu?

Bereits Im Frühjahr 2017 setzte die Stadt auf Mooswände, welche die Feinstaubbelastung senken sollten indem sie das Stickoxid binden. Dieses 558.000 Euro teure Experiment laufe laut Experten des Umweltamtes ohne Probleme. Konkrete Ergebnisse zur Wirkung der 3,6 Tonnen Moos gegen den Feinstaub lassen jedoch noch auf sich warten.

die Umweltschützer von Robin Wood demonstrierten für Fahrverbote

Da diese Demonstration bereits die zweite dieses Jahr, und damit nur eine von vielen die noch folgen werden, war, müssen Autofahrer sich auch in Zukunft noch auf Staus und Umleitungen im Bereich der Stuttgarter Innenstadt einstellen. Auch Fahrgäste der Buslinien 40, 42 und 44 mussten an diesem Abend mit Verzögerungen und Ausfällen rechnen.

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