Wenn man einmal die Hausaufgaben vergessen hat, muss man direkt nachsitzen – Ein Schulalltag in Syrien:
Simav geht in die 6. Klasse unseres Mörikes. Allerdings war sie erst vor zwei Jahren noch in Syrien.
Wir haben sie nach den Unterschieden zwischen der Schule in Syrien und Deutschland gefragt und folgendes erfahren:
„Unter der Woche, das heißt Sonntag bis Donnerstag, stehe ich immer um 7.30 Uhr auf – ich muss nur fünf Minuten zur Schule laufen. Ich und die meisten meiner Klassenkameraden wohnen in der nähe.In der Schule verstehen wir uns alle gut, auch mit unseren Lehrern haben wir ein freundschaftliches Verhältnis,aber sie sind viel strenger als hier,denn dort werden keine Strichlisten geführt. Vergisst man dort einmal die Hausaufgaben, so muss man direkt nachsitzen. Auch das Notensystem ist bei uns anders: In Syrien ist 10 die beste und 1 die schlechteste Note.“ Außerdem erzählte uns Simav,dass wenn sie eine Klassenarbeit schrieben keine Trennwände benutzt wurden.
„Doch dass waren noch nicht alle Unterschiede“,berrichtete sie uns, „Anders als hier gibt es in Syrien keine Nachmittagsschule, dafür sind die Pausen zwischen den Schulstunden kürzer. Deshalb haben wir auch keine Cafeteria sondern nur einen kleinen Kiosk, bei dem man sich ab und zu,genau wie hier,Snacks vom Hausmeister kaufen kann. Meine syrische Schule ist wesentlich kleiner als das Mörike, hat aber dafür einen großen Hof zum Spielen […] “
Am Ende sprach sie mit uns dann noch über ihre Freunde in Syrien und sagte uns dass sie sie und ihre syrischen Lehrer sehr vermisse,aber auch froh darüber sei hier zu schule zu gehen.
Die Schultage in Syrien haben schon einen gewissen Unterschied zu unserem, nicht war?
Nichts destotrotz gibt es leider noch Kinder und Jugendliche in anderen Ländern, die nicht zufrieden mit ihren Ausbildungsmöglichkeiten sind und nicht das Privileg haben, eine Schule besuchen zu dürfen.
Aus diesem Grund sollten wir uns glücklich schätzen, auch wenn es schwierig und ätzend sein kann in die Schule zu gehen.