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„Die Mühle“ – Ein Stück über die kleinen und großen Probleme der Gen Z begeistert sein Publikum

Vor zwei Wochen bahnte sich bereits der Hochsommer mit schwindelerregenden Temperaturen an, brachte jedermann und jederfrau zum Schwitzen und sorgte vielerorts für schweißgetriebene Seufzer. Diese Umstände hielten am 25. und 26. Juni die Fans der Mörike-Theater-AG jedoch nicht davon ab, das zweite Stück dieser versierten und eingespielten Schauspielgruppe zu besuchen.

Als ein Stück über die kleinen (der nächste Kieferorthopädietermin steht an…) und großen Probleme (zerschmetterte Karrierewünsche, Klimawandel, die Entwicklung einer eigenen Geschlechtsidentität…you name it!) der Generation Z („Gen Z“) klappert es eine solche Bandbreite an Themen ab, dass man als Publikum am Ende erstaunt ist über den Ritt, auf den man in 90 Minuten mitgenommen wird. Der Beifall am Ende machte jedoch deutlich, dass es ein Ritt war, der ganz und gar genossen wurde. Schließlich gab es viele Momente für herzhaftes Lachen aufgrund von mehr oder weniger erfolgreichen Flirtaktionen und Whisky-Blackouts, aber auch Momente des Mitfühlens wegen verletzten Gefühlen, vernachlässigten Freundschaften oder auch weil gut nachvollzogen werden konnte, dass man einfach keine Lust auf den Termin beim Zahnarzt hat, ab dem es wohl bedeuten wird, auf unbestimmte Zeit ein Drahtgestell im Mund tragen zu müssen. Schließlich ging es auch um die großen Themen, wie die Frage, wie sich Jugendliche stärker in der Politik engagieren kann und, sie aber gleichzeitig ihr Engagement mit den vielen anderen Verpflichtungen vereinbaren können, die ihnen im 21. Jahrhundert auferliegen.

Schon allein diese eher oberflächliche Zusammenfassung des Stücks lässt vermutlich und hoffentlich erahnen, dass jede und jeder etwas aus den beiden Abenden mitnehmen konnte. Wir haben es auf jeden Fall genossen, gleich ein zweites Mal in diesem Schuljahr in den Genuss des Wirkens unserer tollen Theater-AG unter der Leitung von Michael Wolf zu kommen.

Wir danken der Gruppe für den eindrucksvollen Abend und freuen uns schon auf ihr nächstes Stück!

Im Folgenden ein paar Eindrücke der Aufführung am Donnerstag, dem 26. Juni:

   

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Die Arbeitsgemeinschaft „Theater am Mörike“ präsentiert: Die Mühle – ein Stück über und für junge Menschen

Nick fliegt aus dem Schwimmkader und ist am Boden zerstört. Seine Freundin versucht, ihn zu trösten, wobei beide in Streit geraten. Lissy kann sich an gestern Abend nicht mehr erinnern, Luna möchte für eine lebenswerte Zukunft aktiv werden und Gaya erbt vielleicht eine Mühle. Aber was macht eigentlich Twinny?

Verhandelt werden all die kleinen und großen Probleme des Alltags und des zwischenmenschlichen Miteinanders, wobei oft der Blick fürs Wesentliche verlorengeht.

Die Arbeitsgemeinschaft „Theater am Mörike“ präsentiert: Die Mühle – ein Stück über und für junge Menschen.

Premiere: Mittwoch, 25. Juni 2025,

Zweite Aufführung: Donnerstag, 26. Juni 2025

jeweils um 19.30 Uhr im Festsaal unserer Schule!

Alle sind herzlich eingeladen!

Pelikan legt jedem und jeder einen Besuch des neues Stücks unserer tollen Theater-AG an’s Herz – wir freuen uns auf jeden Fall schon sehr darauf!

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„Die Weber“ rufen zum Aufstand auf und die Mörike-Theater-AG begeistert das Publikum

Am 29. und 30. Januar führte die Ober- und Mittelstufen-Theater AG des Mörike das Stück „Die Weber“ auf. Das berühmte Werk des deutschen Dramatikers Gerhart Hauptmann basiert auf dem 1844 mit Militärgewalt niedergeschlagenen Weberaufstand in Schlesien und führte das Publikum in eine Zeit enormer sozialer Ungleichheit, damit einhergehender unerträglicher Ungerechtigkeit und Armut, aber auch aufkeimender Hoffnung und Gemeinsinns. Unsere Pelikan-Redakteurin Aata hat sich auf das Schauspiel eingelassen und ihre Wahrnehmung des Stücks in einer kurzen Rezension für uns zusammengefasst. Wer selbst keiner der Aufführungen beiwohnen konnte, erhält hier einen kleinen Einblick in das Theaterstück.

Viel Spaß beim Lesen!

In dem Theaterstück ging es – wie der Titel schon sagt – um Weber. Familie Baumert gehört zu den Webern, die zu Beginn des 19. Jahrhunderts Baumwollstoffe herstellen. Die Arbeit ist schwer und die Fabrikanten bezahlen die Weber, wie es ihnen passt, aber immer zu wenig. Niemand kann sich Nahrungsmittel leisten, dafür haben alle Schulden bei dem Grundherrn. Der kranken Mutter kann man keine Medikamente kaufen, an einen Besuch beim Arzt ist erst gar nicht zu denken.

So geht es den Webern immer schlechter und schlechter. Die große Not der Weber führt zu Kummer und Wut. Der Jäger und Soldat Moritz bringt ein wenig Licht in den Alltag der Familien. Vor allem ermutigt er sie, sich zu wehren und ihre Stimmen zu erheben. Es kommt zum blutigen Aufstand der Weber.

Im Festsaal herrschte eine tolle Atmosphäre, alle fieberten mit. Man sah, wie gut sich die Theater-AG unter Leitung von Michael Wolf auf die Abende vorbereitet hatte. Bühnenbild und Kostüm waren bis ins Detail durchdacht, die schauspielerischen Darbietungen berührten das Publikum und weckten Mitgefühl und Verständnis für die Situation der Weber. Besonders beeindruckend waren die Einsätze zweier Charaktere, die spontan eingesprungen waren und mit nur wenigen Tagen Zeit für Proben und Textlernen Teil des Theaterstücks waren.

Der lang anhaltende Applaus war Zeichen genug für die tolle Performance der Mörike-Theater-AG. Da kann man sich schon auf das nächste Stück freuen!

 

Die Rezession verfasste Aata Frank.

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